[Jes. 26/4]
Vertraut auf den Herrn zu aller Zeit; denn der Herr ist ein ewiger Fels!

 „Das Leben, das ich bisher geführt hatte, war mein Leben gewesen, aber das, welches ich geführt von dem Tag an, wo ich angefangen, wieder mich dem inneren Gebet zu widmen, ist das Leben, welches Gott in mir lebte.“ (Theresia von Avila)

Die Tür zum inneren Gebet findest Du nur in der Stille, wo alles in Dir schweigt, selbst die Gedanken regen sich nicht mehr, es ist eine Stille, die man auch nicht mit einer äußeren Stille vergleichen könnte. Es ist eine heilige Stille, tief und wunderbar, weil Gott selbst anwesend ist!
Beim inneren Gebet treffen sich freundschaftlich liebend, zwei Herzen, das Herz Gottes mit meinem Herzen. Da meine Seele von Gott eingehaucht, sucht sie Jesus, weil sie Ihn liebt, und Jesus sagt, wer mich sieht, sieht den Vater. Mit den inneren Augen des Glaubens, den Herzensaugen, habe ich ein sehnsuchtsvolles Verlangen nach meinem Herrn. Mein Herz, mein ganzes Wesen tritt in die Gegenwart Gottes ein. In innerer Sammlung, schaut das Herz auf  Ihn, der mich liebt und gibt sich vollkommen dem Herrn hin, um von Seinem Blick gereinigt, mit Mut und Kraft ausgestattet zu werden, und mein Herz in Opferbereitschaft zu verwandeln. Indem ich hinuntersteige  in mein innerstes Sein, in demütiger Hingabe, mich mit Jesus vereinige, erfülle ich den Willen des Vaters. Das innere Gebet ist meine persönliche Beziehung zu Jesus, ein Gnadengeschenk von Gott, welches ich mir niemals verdienen kann. Das innere Gebet ist das höchste Gebet, weil Jesus in meinem Herzen lebt, und Seine Gegenwart dort spürbar wird, Er ist da, ganz einfach da und somit die heiligste Dreifaltigkeit bei mir Wohnung genommen hat. Demut und Hingabe, sind die Voraussetzungen um in das innere Gebet einzutreten, Seine Liebe zu empfangen. Mit den inneren Augen des Glaubens schaue ich auf Jesus auf das Kreuz. Jesus erfüllt mein Herz mit Frieden, Freude und Liebe. Die Augen des Herzens erblicken das Licht der Wahrheit, es durchdringt Körper Geist und Seele, und schenkt Erkenntnisse der Geheimnisse Gottes. Durch das innere Gebet werde ich bereit die Leiden, die Gott zulässt auch anzunehmen, und meine Kreuze besonders die aus Fleisch und Blut zu lieben.
Wenn ich freudlos am Boden liege, hilft mir die Kraft der Stille, des inneren Gebetes, wieder aufzustehen. Denn sobald ich mich in die Tiefe meines Seins fallen lasse, verschwindet der Feind und meine Freude und der innere Friede kehrt zurück. Das ist ein Geheimnis Gottes, welches ich eines Tages entdecken durfte. Gott ist dann so spürbar da, dass alle Probleme und Sorgen wie dürre Blätter abfallen, nichts mehr ist wichtig, nur noch ER. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie mächtig Gottes Wirken und Taten sind, und dass Er in Seinem weisen Plan mir nur Gutes erweist, auch wenn ich so manches nicht verstehe, nur Er weiß was für mich gut ist. Herr Du weißt alles, Du weißt auch, dass ich Dich liebe, auch wenn Du etwas zulässt, Du weißt warum und das genügt.
Jesus selbst hat mir die Tür zum inneren Gebet geöffnet, ich wünsche Dir, der Du das liest, dass Du sie finden mögest.
Es gibt aber auch Tage, da ist es zum Davonlaufen, da bin ich sehr froh und dankbar einen Seelenführer zu haben, der mir wieder aufstehen hilft. Dies ist ein unverdientes Glück, ein Geschenk Gottes!

Dafür kann ich Gott nie genug danken, Ihn Loben und preisen bis in alle Ewigkeit und Ihm mein ganzes JA geben. Amen!