Es ist unsere Aufgabe, vorzuleben, damit wir Frieden haben, aber andere Menschen können tun und lassen was sie wollen, das haben wir zu respektieren. Friede kommt von Gott und wenn ich äußerliche Ablenkung suche und in fremde Dinge dreinrede, die nicht für mich bestimmt sind, oder kaum in mein inneres Sein höre, wird mir dieser Friede verloren gehen. Gott wohlgefällig sind jene, die kindlich und arglos vor Ihm leben. Warum gibt es Menschen, die durch ihr kontemplatives vorbildliches Leben so vorankommen? Weil ihr Herz an Gott hängt und die bösen Begierden sie im Kleinsten zu ersticken suchen, können sie ungehindert in der Freiheit der Kinder Gottes leben. Wir kämpfen viel mit unseren Leidenschaften, hängen unser Herz zu sehr an irdische Dinge, doch das alles vergeht. Würden wir uns mehr damit beschäftigen unsere Fehler und Sünden auszurotten, hätten wir mehr Erfolg im Guten.
Offenb. 3/16; So aber, weil du lau bist und weder warm noch kalt, bin ich daran, dich auszuspeien aus meinem Munde.
Würden wir uns von uns selbst ganz lossagen, verzichten um frei zu sein, ein Nichts sein zu wollen in Seiner Nachfolge, allem nicht göttlichem zu entsagen, die Eitelkeit der Welt zu fliehen, dann würden wir den Weg zu göttlichen Dingen finden und himmlische Geheimnisse erfahren. Die Leidenschaften und Begierden behindern uns auf dem Weg zur Heiligkeit. Wir brauchen Kraft, Mut und Stärke um den mühsameren Weg zu gehen, der uns der Vollkommenheit näher bringen wird. Wir verlangen oft sofort getröstet zu werden, weil wir am Boden liegen, wenn auch nur kleine Nadelstiche von Schmerz und Leid oder Schwierigkeiten uns heimsuchen.
Bemühen wir uns Speerspitzen für die Mutter Gottes zu sein, dann werden wir im Kampf gegen den Feind, erkennen wie Gott eingreift. Wenn Gott unser Bemühen sieht, gegen das Böse anzukämpfen, auf Seine Gnade zu vertrauen, dann werden wir auch Seine Hilfe erfahren, denn Er schickt uns Prüfungen damit wir erprobt werden. Ein Buchstabengehorsam wie ihn die Pharisäer hatten, und äußere Vorschriften genau einhielten, wird uns auf dem Weg zur Gottseligkeit nicht weiterbringen. Da müssen wir schon auf den Grund des Übels vorstoßen, um unsere Leidenschaften zu besiegen, damit Friede und Freude unser Herz durchströmt.
Wenn wir uns Tag für Tag bemühen so manche Untugend zu beseitigen, dann sind wir auf dem richtigen Weg zur Vollkommenheit. Manchmal bleiben wir stehen, oder gehen gar rückwärts, da erkennen wir, dass wir schon einmal besser waren. Unser Glaube sollte täglich wachsen, wir sollen uns auch nichts vormachen, oder uns belügen, wenn wir nur teilweise tun was Er uns sagt. Wir sollten uns anstrengen auf dem Weg des Guten zu bleiben, dann würde vieles besser gelingen.
Das Wichtigste ist, Gottes Willen vor den eigenen zu stellen und die schlechten Gewohnheiten aufzugeben. Wenn wir schon im Kleinen so schwach sind, wie sollen wir dann großes und drückendes bewältigen.
Kämpfe mutig gegen schlechte Gewohnheiten, ehe sie groß und mächtig werden und dich das Böse in seinen Bann zieht. Erledige zuerst deine Standespflichten, dann kommt alles andere, und du wirst Frieden und Freude haben. Denn Gott ist ein Gott der Ordnung. In dieser Ordnung wirst du auch für das geistliche Leben Sorge tragen.