Beginne damit, Gott in deinem Innersten Sein zu begegnen, lass dich an diesem besonderen Ort mit dem Licht des Heiligen Geistes erleuchten.
Fange erst mit dem Gebet an, ob mündlich oder inneres, wenn du in die Gegenwart Gottes eingetreten bist, denn wie unumgänglich notwendig das ist wirst du im Laufe der Zeit erkennen!
Durch das Gebet kann Gott unser Herz verwandeln, den Verstand von Unwissenheit befreien und von schlechten Veranlagungen reinigen, damit das Gute in uns wachse und gedeihe und wir im Licht des Heiligen Geistes Gottes Willen erkennen und unseren verderbten Willen ablegen.
Der hl. Franz von Sales empfiehlt das Herzensgebet und das des Geistes, denn unser Leben soll mit dem Herrn gleichförmig werden. Wenn wir im Gebet das Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus Christus betrachten, wird unser innerstes Sein von Ihm erfüllt sein und wir werden erkennen wie Er gelebt hat und unser Leben nach Ihm ausrichten.
Joh. 4/6; „Dort war der Brunnen des Jakob. Jesus nun, müde geworden von der Wanderung, setzte sich so am Brunnen nieder; es war um die sechste Stunde“.
Gott ist die Quelle allen Lebens, Er ist das Licht, dass uns erleuchtet, nur Er allein reinigt uns in der hl. Beichte von der Sünde.
Joh.14/6; „Jesus sprach zu ihm: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“.
Jesus ist unser Mittler beim Vater, nur durch diese Tür gelangen wir dorthin. Denn Gott ist Mensch geworden, hat gelitten und ist für uns gestorben, um uns den Himmel aufzuschließen.
Joh. 6/1; „Darauf begab sich Jesus an das andere Ufer des galiläischen Sees, des Sees von Tiberias“.
Er ist das Brot, dass vom Himmel herabgekommen ist, im Gebet sollen auch wir uns mit Gott vereinigen, und tun was Er uns sagt. Wenn wir Ihn suchen, so lässt Er sich auch finden.
Der hl. Franz von Sales empfiehlt eine Stunde Morgengebet, nicht länger, es sei denn dein Seelenführer bestimmt etwas anderes.
Es wäre gut das Glaubensbekenntnis, das Vater unser, Gegrüßet seist du Maria und Ehre sei dem Vater in der Kirchensprache, Latein, zu beten, allerdings solltest du auch verstehen, was du betest, darum lerne Beides miteinander zu vereinen.
Dein Geist soll beim Beten ganz tief den Sinn der Worte erfassen und das Herz mit inniger Liebe mitschwingen.
Der Rosenkranz ist ein wichtiges mündliches Gebet, es gibt gute Anleitungen dazu! Aber auch Litaneien und andere Gebete sind wertvoll.
Solltest du die Gabe des Inneren Gebetes haben, dann soll es an 1. Stelle kommen. Bleibt dann zu wenig Zeit für das mündliche Gebet, dann sorge dich deshalb nicht, sondern bete vor und nach dem kontemplativen Gebet, ein Glaubensbekenntnis, Vater unser, Gegrüßet seist du Maria und Ehre sei dem Vater.
Will dein Geist mitten im mündlichen Gebet zum inneren
Gebet, dann wehre dich nicht dagegen, lass es so zu und sorge dich nicht, das
mündliche Gebet nicht beendet zu haben. Denn das Gebet des Geistes ist Gott
angenehmer, und bringt deiner Seele mehr Erleuchtung.
Nur wer zum Stundengebet verpflichtet ist, muss dieser Pflicht den Vorrang
geben.
Solltest du keine Zeit für die Morgenbetrachtung haben, sollte nicht zu oft vorkommen, dann nimm dir später Zeit, nur nicht nach dem Essen, da solltest du ruhen, um nicht vom Schlaf überrascht zu werden. Solltest du nicht dazukommen, schicke öfters Stoßgebete nach oben, oder lies ein heiliges Buch. Tue Buße um den Fehler nicht mehr zu begehen. Bemühe dich es in Hinkunft besser zu machen.
Joh.4/23-24: „Doch es kommt die Stunde, und schon ist sie da, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden in Geist und Wahrheit; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten“.